Warum dein Körper immer FÜR dich ist – mit Giulia Enders

Show notes

Dein Körper arbeitet nie gegen dich – er ist immer auf deiner Seite.

In meiner neuen Folge spreche ich mit der wundervollen Dr, Giulia Enders, Ärztin und Bestsellerautorin („Darm mit Charme“), über die verborgene Intelligenz unseres Körpers. Sie zeigt, wie Organe uns Botschaften schenken: die Lunge als weise Urgroßmutter, Muskeln, die im „Moonwalk“ ihre Kraft entfalten, und das Gehirn wie ein riesiger Bahnhof voller Verbindungen.

Ich verspreche dir: Nach dieser Folge wirst du deinen Körper, Krankheit und Heilung mit völlig neuen Augen sehen.

In dieser Podcastfolge erfährst du …

✨ warum dein Körper in Wahrheit immer auf deiner Seite ist

✨ wie Sprache und innere Bilder die Selbstheilung beeinflussen

✨ die überraschende Kraft von Weichheit und was die Lunge uns lehrt

✨ wie Trauerprozesse sich wie Wundheilung zeigen können

✨ warum Muskeln ohne Entspannung keine Kraft entfalten können

✨ wieso das Gehirn weniger ein Computer ist – sondern ein Bahnhof voller Verbindungen

Kapitel

00:00 Intro

01:10 Was ist nach Darm mit Charme passiert?

06:13 Giulias zweites Buch: Organisch

09:40 Wie können wir anders auf den Körper blicken?

13:50 Neue Perspektive für Immunnkrankheiten

16:24 Können wir selbst unsere Heilung beeinflussen?

20:30 Trauer wie Wundheilung sehen

31:10 Den Körper in Bildern verstehen

32:25 Was uns die Lunge über das Leben lehrt

39:39 Organe wie Familienmitglieder sehen

42:50 Wie Muskeln wirklich wachsen

50:18 Für wen ich das Buch Organisch?

51:13 Wie spricht der Körper mit uns?

53:26 Giulias 3 Weisheiten

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Rock On & Namasté

Deine Laura

Links zur Folge

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Show transcript

00:00:00: Das mir beim Darm ja immer so ging, dass ich ihn voll fand.

00:00:02: Da war ich immer so voll auf den Flammen.

00:00:03: Ich fand die Lunge ein wichtiges Organ.

00:00:05: Die ist ja nur reich und passiv.

00:00:07: Dann bin ich ja wirklich zu einer Partei heute und hab gefragt, wie ich mich mit so einem mir doch fremden Organ irgendwie ein bisschen eine bessere Beziehung herstellen kann.

00:00:16: Dann... war es eigentlich plötzlich auch viel einfacher zu wissen, aus welcher Perspektive ich die Lunge auch schätzen kann.

00:00:22: Ich bin von jedem Organ überrascht worden.

00:00:25: Ein Erlebnis war für mich, dass meine Oma gestorben ist.

00:00:27: Meine Oma war immer der wichtigste Mensch für mich.

00:00:30: Da konnte ich nicht so trauern, wie ich das aus Hollywood-Filmen gedacht hätte.

00:00:33: Wie gehe ich jetzt mit meiner Trauer um?

00:00:35: Da habe ich ganz viele Artikel gelesen.

00:00:37: Was tut der Wohnteilung gut?

00:00:38: Immer wieder kam so Formulierung, das ist kaputt, das funktioniert nicht.

00:00:42: Ich muss fit für die Kolleginnen sein, sonst müssen die das selber schmeißen.

00:00:46: nicht vier Tage fehlen, also das Gefühl hat, das ist zu viel.

00:00:49: Das Gehirn ist dann immer ein Computer, das Immunsystem ist dann immer wie so eine Armee.

00:00:53: Wenn man das mal so aufblättert und dann nochmal auf den Körper guckt, entsteht da eigentlich ein schöneres, menschliches Bild.

00:00:58: Das ist einfach eine andere Art, auf den Körper zu reagieren und ihn auch zu verstehen.

00:01:02: Hast du

00:01:03: für dich eine Art Technik, wie du schneller in Kommunikation mit deinem Körper gehen kannst?

00:01:13: Ich freue mich so, dass du da bist.

00:01:16: Herzlich willkommen im Podcast.

00:01:18: Schön, hier zu sein.

00:01:19: So

00:01:19: schön, wie geht's dir?

00:01:20: Gut, ich bin ein bisschen müde, aber ich glaub, gleich wird es sich in Entspannung

00:01:24: ansehen.

00:01:25: Okay, ich werd alles dafür tun,

00:01:29: dass

00:01:29: du hier dich richtig schön rein entspannen kannst.

00:01:32: Ich hab gerade schon in unserem Vorgestrubrier so ein bisschen erzählt, dass ich deine Arbeit so fantastisch finde.

00:01:38: Und das, glaub ich ... Damit, Charme, eins der Bücher, die ich in meinem Leben mit am meisten verschenkt hab, glaub ich, neben Eckhart Tolle jetzt, ist dein Buch auf jeden Fall in meinen Top drei.

00:01:50: Und ich kann mich auch noch so genau daran erinnern, als ich das gelesen habe.

00:01:55: Und wie ich einfach dachte, was für ein Genie ist diese Frau, wie du dieses Thema mit so, halt mit Humor, mit irgendwie mit dieser Neugierde und einfach ... Also ich hatte mit meinem Partner vor ein paar Tagen darüber geredet, wo ich meinte, was ich an dem Buch einfach so toll fand, dass du es geschafft hast, eben ein Thema, was eigentlich so ein Tabuthema ist oder so ein charm behaftetes Thema zu wandeln, in was man liest und denkt so, hey, es ist voll geil.

00:02:20: So, ich will mich da jetzt voll krass mit beschäftigen.

00:02:23: Und ich finde, das ist hier einer der größten.

00:02:25: Künste, das hinzubekommen.

00:02:28: Deswegen einfach erst mal Danke dafür, dass du dieses Buch damals geschrieben

00:02:32: hast.

00:02:32: Sehr gerne.

00:02:33: Das hat mir auch Spaß gemacht insofern.

00:02:37: Magst du da noch mal so ein bisschen erzählen, wie das für dich damals war, dieses Buch zu schreiben und es dann zu veröffentlichen und dass es dann so viel bewegt hat?

00:02:47: War dir das bewusst, als du das geschrieben hast, was das ... Was die Auswirkungen sein werden?

00:02:52: Nee, ich habe auch nie darüber nachgedacht, ob das jetzt ein besonders erfolgreiches Buch wird oder so, sondern es war einfach erst mal überhaupt witzig, wie es gekommen ist, weil ich ja eigentlich nur so ein Science-Lame-Abend-Veranstaltung ein bisschen was erzählt habe und mich danach eben eine Agentin gefragt hat, ob ich nicht ein Buch schreiben will.

00:03:09: Und da hab ich noch so zu ihr gesagt, naja, vierzig Seiten, aber mehr.

00:03:13: Und dann hat sie gemeint, da hör ich drüber reden, fang mal an und guck.

00:03:16: Und dann hatte sie ja auch wirklich recht.

00:03:18: Und dann ging's mir beim Schreiben nur so drum, dass ich's gut finde.

00:03:22: Dass ich das Gefühl hab, ja, so bin ich damit im Rhein und meine Schwester genauso.

00:03:27: Wir haben ein Beides, wir müssen's beide gut finden.

00:03:30: Ich geb sowieso alles, was ich schreib, immer meiner Schwester.

00:03:32: Und wenn die beim Lesen kein Bild vorn Augen hat, dann muss ich noch mal ran.

00:03:36: Also so ist das bei uns aufgeteilt.

00:03:37: Ja,

00:03:38: also die

00:03:40: Menschwester ist Synesthesistin, das heißt, die zahlen und Texte so als Form.

00:03:44: Und wenn sie dann halt beim Lesen keine schlüssige Form sieht, dann stimmt da halt auch was nicht.

00:03:48: Das ist also für mich ein Super-Prüf-Mechanismus.

00:03:52: Wie kraftvoll.

00:03:53: So als wäre ihr so zusammengefügt worden, so in der perfekten Ergänzung.

00:03:56: Ihr zwei Gehirn helfen, sag ich ja auch immer gerne.

00:03:59: Wahnsinn, krass.

00:04:01: Und wie war es dann für dich danach, also weil ... Du bist ja von deiner Persönlichkeit, wie ich dich wahrnehme, eher ein introvertierter Mensch und jemand, der so ein bisschen in seiner Welt ist und sich mit seinen Themen beschäftigt.

00:04:14: und dann passiert plötzlich alles, was irgendwie dann nachgekommen ist.

00:04:17: Ja,

00:04:18: bis ich quasi das Thema, was mich begeistert, weil dann rede ich auch super gerne darüber.

00:04:22: Also dann ist es, braucht nur diese Energie und die kommt nur von innen.

00:04:26: Also das kann ich nicht selber an oder ausstellen.

00:04:28: Und bei den Themen, die mich halt so mitreißen, glaube ich, ist das dann da.

00:04:32: Wow.

00:04:33: Wahnsinn.

00:04:34: Richtig toll.

00:04:36: Sag mir mal ganz kurz, wann hattest du das veröffentlicht?

00:04:38: Wann war das?

00:04:39: Was war

00:04:39: das?

00:04:39: Was war das?

00:04:40: Wann war das?

00:04:40: Wann war

00:04:41: das?

00:04:41: Wann war das?

00:04:41: Wann war

00:04:42: das?

00:04:42: Wann war das?

00:04:43: Wann

00:04:43: war das?

00:04:44: Wann war das?

00:04:45: Wann war das?

00:04:47: Wo steckst du gerade?

00:04:48: Ja,

00:04:48: lustigerweise bin ich einfach wieder zurückgezogen in die gleiche Stadt wie damals.

00:04:51: Also ich bin jetzt wieder in Frankfurt.

00:04:53: Das ist schön, weil ich bin halt nah an der Familie.

00:04:56: Mein Schwestern war in Karlsruhe, meine Mama in Mannheim so.

00:04:59: Da kann ich immer alle irgendwie eineinhalb von einer Stunde sehen.

00:05:02: Das ist finde ich gut.

00:05:03: Ich bin jetzt gerade eben einfach fürs Buch eingespannt.

00:05:07: Bin unterwegs, will auch drüber reden, will so ein bisschen rausbringen, was ich da wichtig finde.

00:05:11: Und danach gucke ich mal, wo es hingeht.

00:05:13: Also,

00:05:15: voll schön.

00:05:16: Also an einem guten Punkt einfach gerade, wo du ...

00:05:19: Ja, es ist auch so ein bisschen ernte.

00:05:21: Also irgendwie hab ich ja wirklich auch lange jetzt daran gearbeitet, dass es mir gefällt, das zweite Buch, und dass es so, wie es ist, ich eine runde, stimmige Sache finde.

00:05:29: Wie lange

00:05:29: hast du daran geschrieben?

00:05:30: Es waren insgesamt fünf Jahre, aber ein Jahr hab ich komplett weggeworfen, also vier Jahre.

00:05:35: Und in der Mitte dachte ich auch, ich glaub, ich schaff's nicht.

00:05:37: Ich glaub, ich hör lieber auf, bevor ich was mach, was ich nicht gut finde.

00:05:41: Wow.

00:05:41: Und dann gab's aber so einen Moment, wo ich so gemerkt hab, nee, okay, ich glaub, so könnte es.

00:05:46: Und dann ging's wieder weiter.

00:05:48: Und jetzt ist es irgendwie da und ist real, und das ist ein schönes Gefühl.

00:05:52: Nimm

00:05:52: mich da bitte noch mal ganz kurz mit hin, weil ich glaube, das ist so wichtig, was du gerade erzählst, weil, glaub ich, viele Menschen, die gerade zuhören ... Eventuell auch an einem Buch arbeiten oder denken, ich hab das, ich hab dieses Thema, was ich teilen will.

00:06:03: Du hast fünf Jahre an diesem Buch geschrieben.

00:06:05: Am Anfang noch parallel zu meiner Arbeit im Krankenhaus, aber da musste ich dann auch mir irgendwann eingestehen, das geht nicht, muss mich jetzt darauf konzentrieren.

00:06:13: Und diesen Teil, wo du sagst, du hast ein Jahr komplett weggeschmissen.

00:06:19: Nimm mich da noch mal ganz kurz mit, was war der Moment, wo du wusstest, das so will ich es nicht?

00:06:24: Und das ist ja so eine Überwindung, oder?

00:06:28: was man gebaut hat, kreiert hat, so viel Zeit investiert hat zu sagen, ich löscht es.

00:06:32: Ja, aber ich glaub, da hab ich auch immer so ein bisschen so ein Beton-Skelett von meiner Mama, also so ein ... die ist so egal, was du machst, gut oder nicht halt lieber.

00:06:43: Und das war so dieser Moment, wo ich dachte, ich seh das, ich weiß, was ich damit machen wollte beim Schreiben, aber wenn nicht dieses Gefühl, so ein bisschen dieses Funkeln, so ein bisschen dieses Glitzern, dann ... Also das kann ich nicht richtig beschreiben, weil das ist so ein Gefühl im Bauch und dann lieber nicht.

00:07:00: Und dann hab ich gedacht, ich muss auf eine andere Art versuchen, das zu lernen, weil mir ja immer wichtig war, dass ich einmal klar über den Körper rede, aber gleichzeitig auch von ihm abgucke, was könnte man denn vielleicht mit ins Leben nehmen?

00:07:12: Und manchmal eben auch Anstoß, was wäre denn davon auch für die Gesellschaft ein interessanter Denkanstoß oder Inspiration?

00:07:17: Das war immer wieder auf so drei Keyboards.

00:07:19: Und am Anfang kann man sich vielleicht auch vorstellen, wenn man auf drei Keyboards spielt, klingt das vielleicht echt blöd.

00:07:24: Und so war das aber anfangs klar, ein bisschen schief.

00:07:27: Und das muss man sich auch selber eingesch... Und ich glaube, da bin ich auch.

00:07:32: Aber irgendwann habe ich gemerkt, langsam kriege ich das hin bei den drei Keyboards, ohne dass es blöd klingt.

00:07:37: Aber das hat halt so lange gedauert.

00:07:39: Und ich glaube, ich habe wirklich eine heftige Frustrationstoleranz aufgebaut.

00:07:43: Ich kann jetzt, glaube ich, vier Monate an was arbeiten, was Quatsches.

00:07:46: Dann brauche ich mal wieder ein bisschen.

00:07:48: Aber vier Monate, das schaffe ich.

00:07:50: Darauf habe ich mich jetzt schon trainiert.

00:07:52: Krass, also hat das Buch dir auch voll viel geschenkt, was du selber dann über dich lernen konntest.

00:07:57: Ja, also ich finde, Schenken ist wirklich ein Großziel des Wortes.

00:08:01: Das ist mein anstrengendes Kind.

00:08:02: Ich habe ein glückliches, was einfach rausrennt und alles, was macht sie lustig und süß aus.

00:08:06: Und dann habe ich eines, dem muss ich irgendwie so viel Liebe geben.

00:08:09: Und jetzt mag ich beide richtig gerne, was schön ist.

00:08:12: Mega schön.

00:08:15: Ja, ich finde immer, ich bin Bücher.

00:08:17: haben wir wie so eine eigene Seele.

00:08:20: Und dass die genauso viel wie man ihnen gibt, geben sie einem eigentlich auch zurück in dem, was man lernt, wer ein Mann schreibt, über sich selbst, wie man sein will.

00:08:28: Also auf so vielen Ebenen auch wieder.

00:08:30: Ja, das würde ich auch sagen.

00:08:31: Ja.

00:08:32: Das heißt, dein, was das Buch dir gezeigt hat, ist eine innere Gelassenheit oder ein Vertrauen, dass du den richtigen Weg findest.

00:08:41: Ja, auch nochmal dieses Gefühl, dass wenn ich das Gefühl habe, das muss das eigentlich geben.

00:08:45: Weil so war das beim ersten Buch, als ich dann gesagt habe, mach doch mal, dann hab ich so angefangen, hab ich gesagt, ja eigentlich müsste es geben, dass man jetzt auf den Darm anders guckt.

00:08:52: Und hier bei dem Buch war es auch dieses Jahr eigentlich müsste es geben, dass wir so ein anderes Gefühl für unseren Körper haben, damit wir anders mit dem zusammenarbeiten und dass ich auf dieses Gefühl höre und dann nicht... dieses Jahr, aber so klingt's blöd, aber so wird das nix, nee, so gefällt mir der Text nicht.

00:09:06: Das ist ja dann im Alltag die ganze Zeit laut und da, aber quasi diesem anderen zu folgen, das muss es eigentlich geben.

00:09:13: Wie so ein ganz braver Esel, jahrelang da vorwärts zu tapfen, so ein bisschen.

00:09:19: Das glaube ich war relativ wertvoll.

00:09:22: Wahnsinn.

00:09:23: Organisch.

00:09:24: Wann wusstest du, dass das Buch so heißt?

00:09:27: Irgendwie schon ziemlich am Anfang.

00:09:29: Also hab ich's zumindest mal genannt, dann haben sie mal alle anderen Arbeitstitel genannt und ich dachte, naja, vielleicht auch einfach Zitel.

00:09:39: Was war für dich der Moment, wo du wusstest, das ist das Buch, das ich schreiben will?

00:09:43: Gab es für dich einen Auslöser in deinem Leben, wo du gemerkt hast, ich will, ich wünsche mir, dass wir anders auf den Körper blicken?

00:09:51: Einmal war das sicher die Arbeit im Krankenhaus, also da sitzt sich ja wirklich stundenlang an diesem Arzttisch und hört zu, wie die Menschen über den Körper reden und dann sammelt sich auf die Dauer irgendwas.

00:10:01: Klar, Leute gehen unterschiedlich mit dem Körper oben, haben unterschiedliche Perspektiven, aber immer wieder kamen so Formulierungen, das ist kaputt, das funktioniert nicht, da muss ich mich mal auf Spur bringen, das läuft aus.

00:10:13: Also viel Technik, viel Wirtschaft, da bin ich nicht, ich muss fit für die Kolleginnen sein, sonst müssen die das selber schmeißen, ich kann jetzt nicht.

00:10:20: nicht vier Tage fehlen, also ganz oft aufsetze oder einfach auch, dass es Menschen peinlich ist, menschlich zu sein.

00:10:27: Dass es peinlich ist, keinen Notfallkontakt zu wissen, weil man sich so einsam fühlt, weil man vielleicht noch so einsam ist.

00:10:33: Menschen, von denen man es nie denken würde, wenn ich sie auf der Straße sehe, die aber ganz nervös und ängstlich sind, damit viel kämpfen, von außen sehen, die aber super entspannt und cool aus, wenn man die so die Tür öffnet.

00:10:43: Also einfach so ein Gefühl von, es gibt wie so zwei Welten.

00:10:46: Das eine ist einmal hier, wie wir alle so sind und im Fernsehen.

00:10:49: Zeitung und was weiß ich.

00:10:51: Und dann diese Welt, wenn ich die Tür aufschließe von meinem Arztzimmer und die Leute wirklich ehrlich erzählen, wie es ihnen geht und was sie so denken von ihrem Körper, wie der zu sein hat und wie der nicht ist.

00:11:00: Und das fand ich eigentlich, das war, das fing am Anfang so leise an, so dass ich gemerkt habe, ach Gott, interessant, ich höre hier viel ehrlicher, wie es den Leuten geht.

00:11:09: Und dann wurde es aber irgendwann so laut in mir, also das Gefühl hatte, das ist zu viel.

00:11:14: Also das, glaube ich, geht so durch alle durch, dass wir auch ganz unbewusst immer diese Technik-Vergleichen nehmen.

00:11:19: Das Gehirn ist dann immer ein Computer, das Immunsystem ist dann immer wie so eine Armee.

00:11:24: Also einfach auch viel so Begrifflichkeiten, wo ich denke, ich glaube, wenn man die feine, vielgliedrige Forschung anschaut, die da seit den Neunzigern auch jetzt wirklich auch mal mehr von Frauen geforscht wird, teilweise oder einfach auch von Menschen, die ganz breit denken, da gibt es viel gründliche, gute, schöne Forschung, die dann immer an irgendwo richtig so Erwähnung findet, wenn man das mal so aufblättert.

00:11:43: Und dann nochmal auf den Körper guckt, entsteht da eigentlich ein schöneres, menschlicheres Bild.

00:11:47: Und wenn ich das so verbinden kann, wirklich auch gut gemachte Forschung und aber eigentlich auch ein... Verständnisvoller Einblick darauf, was wir sind, wer wir sind.

00:11:56: Das wurde dann immer lauter, dann wusste ich irgendwie, das muss kommen.

00:11:58: Und dann hatte ich auch in meinem eigenen Leben einfach Momente, wo ich gemerkt hab, ich selber mach das jetzt nicht besser.

00:12:03: Ich spreche auch technisch über mich oder denke, die Stunde kann ich jetzt auch noch durchziehen.

00:12:07: Und im Beruf im Krankenhaus ist das auch manchmal nicht anders möglich.

00:12:11: Aber so dieses Verbinden, ich glaub, da geht irgendwie was auf noch eine andere Art.

00:12:16: Würdest du sagen, wenn man das einmal so ... runterbricht, dass wir den Körper einfach als etwas sehen, den wir benutzen für etwas.

00:12:25: Ja, so ein Nutztier.

00:12:27: Also Menschenhaltung manchmal mehr als Menschsein.

00:12:33: Und wir machen das selbst und es ist auch gar nicht so böse gemeint.

00:12:35: Es ist wie so ein Gewohnheit, die sich einschlecht, viel auch der Vokabeln über den Körper und der frühen Forschung war ganz inspiriert vom ersten und zweiten Weltkrieg.

00:12:43: Und die Forscher, die an beiden Sachen parallel geforscht haben oder so was.

00:12:48: So, es fleicht sich manchmal was ein und dann so gibt es auch Menschen als Industriepalast.

00:12:53: Als die Maschinen kamen in der Industrialisierung waren das auch faszinierende Gebilde für den Menschen und die so toll funktionieren.

00:12:59: und dann den Körper mit einer Maschine zu vergleichen war irgendwie auch was.

00:13:02: Tolles und ehrenvolles.

00:13:04: Aber das hat sich ja gewandelt, weil mittlerweile ist alles auf Kette produziert und soll einfach nur schnell und gut und laut und was für sich.

00:13:10: Und dann ist es irgendwie in was anderes geworden.

00:13:12: Wir benutzen das aber immer noch als Bild oder als Sprachmitterver oder so.

00:13:16: Und ich glaube, dass das was mit uns macht.

00:13:18: Und ich habe auch das Gefühl gehabt, oft im Krankenhaus, wenn ich meinen Patientin dann mal was anderes erklären kann, das ist gut.

00:13:24: Und das ist wichtig uns nicht egal, wie ich das erkläre.

00:13:27: Bei Autorimunerkrankungen zum Beispiel oder so.

00:13:30: Was hast du bei Autoimmunerkrankungen anders erklärt, als dies vielleicht... Das war

00:13:35: für mich tatsächlich auch so ein Moment, wo ich wirklich sehr gerührt war und das jetzt immer noch bin, wenn ich zurückdenke, weil es eine Frau war, die eine Ehheckerkrankung ein paar Jahre vorher hatte.

00:13:45: Und das ist ja wirklich eine ganz schlimme, blutige, auch gefährliche Durchfallerkrankung.

00:13:48: Und die dann ein paar Jahre später bei uns im Haus eine chronische, inzündliche Damerkrankung, die diagnostiziert bekommen hat.

00:13:54: Und das ist auch gar nicht so selten, das kann auch manchmal zusammenhängen.

00:13:57: Und die dann so gesagt hat, so ein Pech, warum immer ich jetzt schon wieder so was.

00:14:02: Und das ist ja auch eine Krankheit, die viele Jahre bleibt, je nachdem, wie gut man das so in den Griff hat oder nicht.

00:14:09: Und ich hatte da dann schon so ein bisschen übers Immunsystem gelesen.

00:14:12: Und oft wird es dann den Menschen immer so erklärt per Autoimmunität.

00:14:15: Ja, ihr Immunsystem greift ihren eigenen Körper an.

00:14:18: So ist dann das Bild, ja.

00:14:19: Wenn man dann Medikamenten schluckt, denkt man auch, ja, jetzt hier.

00:14:22: unterdrück ich das mal schön, damit das und so weiter.

00:14:25: Also hat immer so diese Kampfmitte davon drin.

00:14:27: Und ich bin dann zu ihr rein noch mal am Nachmittag, weil ich gemerkt habe, es hat sie natürlich auch total mitgenommen.

00:14:32: Und dann habe ich so gesagt, na ja, also es ist halt auch so die Immunzellen im Darm, die haben was wirklich Heftiges erlebt.

00:14:38: Das war eine furchtbare Infektion damals.

00:14:39: Es ging ja bis aufs Gewebe und bis an die Blutgefäße und die konnten es erst ganz spät in den Griff kriegen, die Immunzellen.

00:14:45: Und nach so einem Erlebnis, und das stimmt auch, ist das Immunsystem einfach manchmal... über vorsichtig.

00:14:51: Weil es quasi sagt, oh Gott, das ist mir passiert.

00:14:53: Das ging wirklich bis ganz ins gefährliche Brennzlinge.

00:14:56: So was darf nie wieder vorkommen.

00:14:57: Alles, was jetzt nur irgendwie suspekt, das greif ich an.

00:15:00: Und dann werden eben auch mal ganz gute Darmbakterien angegriffen oder welche, die gar nicht so schlimm sind, ehrlich gesagt.

00:15:05: Und ich sage, es ist auch ein Immunsystem, was wirklich jetzt absolut beschützen will und dabei zu weit geht, was wie so über vorsichtig ist.

00:15:14: Und das war, als wir da heute noch so ein bisschen rick, weil sie dann auch Tränen in die Augen bekommen und dann gefragt, ob sie mich mal umarmen kann, dann haben wir uns auch umarmen.

00:15:23: Und das war so ein Moment, wo ich gedacht habe, nee, das ist auf jeden Fall nicht egal, wie man sowas erklärt.

00:15:30: Die Erklärung kann nicht so, da ist das wissenschaftliches Backup, das kann nicht wirklich auch mit guten Gerissen so sagen.

00:15:36: Und das macht was.

00:15:37: Und wenn man jetzt jemand so eine Krankheit noch zehn, zwanzig Jahre hat, ist beim Schlucken von einem Medikament jetzt ein Unterschied, ob der denkt, ich kämpfe jetzt zurück, weil das kämpft gegen mich oder ob der denkt, ich gebe dir jetzt das hier oder mach zum Beispiel eine bestimmte Form von Diät oder jetzt sag mal auch... Warnungsübung.

00:15:52: Yoga, es gibt dir viel im autoimmunen Bereich.

00:15:55: Und man nicht dagegen zu kämpfen, sondern um zu sagen, es geht mir gut.

00:15:59: Ich weiß, du willst mich beschützen.

00:16:00: Das ist ein bisschen zu viel.

00:16:02: Du darfst dich auch wieder beruhigen.

00:16:03: Das ist einfach eine andere Art, auf den Körper zu reagieren und ihn auch zu verstehen und dadurch anders auf ihn zu reagieren.

00:16:10: So was zum Beispiel.

00:16:11: Super schön.

00:16:14: Danke fürs Teilen.

00:16:16: Würdest du sagen aus medizinischer Sicht und aus all dem, was du bis jetzt geforscht hast, erlebt hast, dass das, wie wir über uns selber denken, wie wir, wie du gerade beschrieben hast, dann auf unser Immunsystem blicken oder in dem Moment auf unseren Darm, dass wie wir darauf blicken, wie wir darüber denken, einen Einfluss darauf hat, wie schnell wir wieder heilen?

00:16:40: Tunnel wäre jetzt quasi die Geschwindigkeit, im besten Fall hat es auch das, aber vielleicht so manchmal wie nachhaltig.

00:16:50: weil das ja auch dann plötzlich eine andere Art ist, mit der ich an was rangehe.

00:16:53: Beim Schlaf zum Beispiel erlebe ich das auch so, dass, wenn ich den Schlaf besser verstehe, gehe ich auch anders damit um, wenn ich nachts aufwache und plötzlich wach bin.

00:17:02: Also das war für mich auch so ein Moment, wo ich gemerkt habe, ich habe eine Machtübergabe Schlaf.

00:17:06: Das bewusste Teil von Gehirn sagt, ich habe jetzt hier alles geschmissen tagsüber.

00:17:10: Ich gebe jetzt mal den Staffelstab ab.

00:17:12: Die älteren Hirnbereiche müssen kurz übernehmen, die das eh im Autopilot ja können.

00:17:16: Oder ich mache jetzt mal... Wenn ich dann nachts aufwache und das aus Versehen anspring wieder, weil dann ein bisschen zu viel hoch geleitet wird, dann ist oft so der Reflex zu sagen, ach so, ja, okay, ich mach den Job.

00:17:27: Wie auf der Arbeit auch, dass man sagt, ach so, ich krieg eine E-Mail, dann beantwort ich die jetzt schnell.

00:17:31: Und da so zu wissen, nee, nee, bis du mach, du hast Staffelstab, nee, nee.

00:17:36: Also manchmal ist das so eine andere Selbstverständlichkeit.

00:17:39: Also vielleicht ... Weil oft würde man ja dann sagen, okay, was jetzt?

00:17:43: Also Schlafmittel nehmen oder all diese Tipps befolgen und ja, ja, die Tipps sind auch gut und so was.

00:17:48: Damit kann man im besten Fall auch noch vermeiden.

00:17:51: Aber quasi, wie ich dann ran gehe an die Sache, das kann manchmal einfach sinnhafter sein, wenn ich die ganzen Tipps, die von überall kommen, so einsortieren kann in ein verständnisvolles System.

00:18:04: Ja, macht total Sinn.

00:18:05: Und auch weil die Tipps, das sind so viele.

00:18:07: Es gibt so viele Gesundheitstipps.

00:18:09: Und wenn ich dann denke, was wir jetzt machen bei der Autoimmunität oder beim Schlaf, dieses Essen, Handy nicht benutzen.

00:18:15: Aber im Grunde kann man es alles einsortieren, in so den Körper behandeln oder so den Körper behalten, weil.

00:18:21: Und dann kann ich mir erstens besser merken, wenn es gucken, was macht davon für mich Sinn.

00:18:25: Also ihr vielleicht so ein bisschen stimmiger, nachhaltiger, heilen.

00:18:29: Ja, einfach alles, glaube ich, wieder in so aus einem ... Es kommt ja immer darauf an, aus welcher Energie kommen wir.

00:18:38: Was ist die Intention unseres Handeln?

00:18:40: Ist es, dass wir jetzt schnell wollen, dass wir wieder funktionieren können?

00:18:45: Oder kommen wir wirklich aus diesem Ort von, ich will mich verstehen, ich will verstehen, warum mein Körper gerade tut, was er tut und immer aus der Intention zu kommen oder aus dem Bild, aus dem inneren Bild, das, was der Körper tut, tut er nicht, weil er gegen mich ist, sondern das, was der Körper tut, tut er.

00:19:03: Weil er entweder A ist gerade nicht besser kann, so wie der Darm in dem Moment, der einfach sagt, Gott, ich bin hier so im Stress gerade, aber ich will auf gar keinen Fall, dass uns das nochmal passiert.

00:19:14: Und dass wir aber eigentlich davon ausgehen können, alles, was der Körper tut, tut er erst mal für uns.

00:19:20: Und dann kann man wahrscheinlich auch anders darauf reagieren.

00:19:24: Und manchmal macht er auch Fehler.

00:19:26: Also es gibt auch, ich hab das leider auch Fehler erlebt, Krebserkrankungen, wo man einfach sagen kann, das war einfach ein Fehler.

00:19:32: Er hat einfach einen furchtbaren Fehler gemacht.

00:19:34: Da ist was falsch gegangen, zwei Mutationen treffen nur auf eine Dritte.

00:19:38: Das hat dann die Immunzelle übersehen, die kannst du schon gar nicht mehr finden, weil sich da schon, also manchmal passieren auch einfach Fehler, weil Fehler... Leider auch menschlich sind.

00:19:47: Und der Körper ist menschlich.

00:19:49: Und manchmal haben wir auch einfach eine Fehlkommunikation.

00:19:53: Da senden wir irgendwelche Signale an den Körper, sei es, ob wir noch abends die Riesensause haben, ein Großessen und noch ein Kaffee getrunken haben und dann sagen wir, Mensch, das muss ich aber die Schlafterplätze nehmen.

00:20:02: Manchmal ist es auch so ein Andereinander vorbeikommunizieren.

00:20:05: Also, es ist nicht alles nur der beste Wille die ganze Zeit, sondern es sind auch Fehler.

00:20:10: Es ist mal ein Missgeschick, mal ein Andereinander vorbeigeredet.

00:20:12: Aber ich glaube ... Bei alledem hilft Verständnis jeweils auch immer ein bisschen.

00:20:22: Inwieweit hattest du persönliche Erfahrungen, die dir geholfen haben, dein Körper besser zu verstehen?

00:20:28: darauf basierend dann auch das Buch zu schreiben.

00:20:31: Also gab es was für dich, wo du gesagt hast, wow, interessant, ich kann jetzt mein Körper gerade viel besser verstehen, was vielleicht bei mir passiert, weil xy im Außen passiert ist und mein Körper versucht mir jetzt gerade eigentlich hier nur zu helfen, was zu verarbeiten oder einzuordnen.

00:20:46: Also ein Erlebnis war für mich halt schon, das war so ein frühes Anfangserlebnis, bevor ich auch angefangen habe zu schreiben, dass meine Oma gestorben ist.

00:20:55: Meine Oma war immer so der wichtigste Mensch für mich, also war so eine der wichtigsten Menschen auf jeden Fall.

00:21:01: Und da konnte ich nicht so trauern, wie ich das aus Hollywood-Filmen gedacht hätte.

00:21:05: Ich dachte, da sitze ich dann so im schwarzen Kleidchen und weine in die Suppe rein, aber so sah das bei mir nicht aus.

00:21:11: Und da habe ich mich auch, also waren irgendwie erst mal alle Gefühle weg.

00:21:14: Also sogar ein bisschen Angst im Dunkeln.

00:21:16: Das war einfach auch weg.

00:21:17: Ich bin dann einfach, bin nach Hause gekommen, habe gar nicht die Licht im Treppenhaus angemacht, bin einfach hoch gelaufen, bin mit dem Tür aufgemacht.

00:21:22: Und dann habe ich immer gedacht, okay, also das ist jetzt schon schräg.

00:21:25: Ich meine, ich beobachte mich hier, was ist das?

00:21:26: Würdest

00:21:26: du sagen, wie so emotional taub?

00:21:28: Ja, ich war auf jeden Fall wie taub.

00:21:30: Und das distanziert.

00:21:32: Ja,

00:21:33: ich hab dann auch mal nachgelesen, psychologische Sachen.

00:21:36: Als Medizinerin guck ich dann, okay, was ist das?

00:21:38: Okay, als Stressreaktion, Trauerhau und so weiter, alles klar.

00:21:40: Aber diese Information, diese pure Information, kam nicht rein.

00:21:44: Also sie kann nicht an die Randsel auch nichts besser gemacht.

00:21:46: Ich wusste dann, okay, wahrscheinlich das, das.

00:21:48: Aber hm.

00:21:49: Und dann war es wirklich erst ein paar Wochen später, da saß ich am Tisch und hab eigentlich nur fürs Krankenhaus was über Wunden gelesen.

00:21:56: Und plötzlich ... war es so, hat sowieso geswitcht beim Lesen und ich hab so gemerkt, okay, also irgendwie ist das... Ich glaub, das ist was gerade bei mir passiert.

00:22:06: Also dieses, das erstmal so, da reißt was raus, da fehlt Gewebe.

00:22:10: Dann die so eine erste Schockreaktion, dann diese Kruste, die eben taub ist.

00:22:14: Wenn man über so eine Kruste drüber schreibt, die ist ja einfach taub.

00:22:17: Dann start man die oft so manchmal an, hat einfach eine Woche langs Gefühl, da verändert sie ja gar nichts.

00:22:21: Das ist einfach nur diese Kruste, nichts passiert.

00:22:23: Aber unter der Kruste, das stand dann eben im Buch runter, wusste ich dann, ja genau, unter der Kruste passiert ganz viel.

00:22:30: Also da werden erstmal die ganzen kaputten Zellen wieder zusammen... gesammelt oder hier noch was repariert, dann wird auch geguckt, dass keine fremden Eindringlinge, irgendwelche Bakterien, nichts, was jetzt stört, bei diesem Prozess da reinkommt.

00:22:41: So hätte ich mich auch gefühlt, weil einfach wie so nichts, was jetzt stört.

00:22:44: Und dann fangen aber auch die Immunzellen langsam an und die Zellen vor Ort zu locken.

00:22:48: Also die locken wieder an, was es braucht, um zu heilen.

00:22:51: Und dieses langsam mal wieder zu überlegen, was will ich denn eigentlich essen?

00:22:55: Oder dann, wenn die Wundkruste eben abfällt, diese erste rosa sensible Schicht, wenn man merkt, es ist jetzt irgendwie wieder Alltagsfing geht es auch langsam an, okay zu sein, aber es ist eigentlich schon, bin ich noch wie so eine rosa Schicht irgendwie komplett.

00:23:08: Und in dem Moment musste ich halt total heulen, weil ich gemerkt habe... Das ist irgendwie, wie ich trauere und da finde ich mich viel mehr und vielleicht geht das manchmal so, dass ich wieder so ins Mensch sein komme, indem ich einfach auf den Körper schaue und in Wunder hat ja jeder auch gehabt und ich eben auch.

00:23:24: Und dann kann ich mich daran so ein bisschen orientieren, wie das abläuft und dass es eben nicht immer so sein muss, wie die Gesellschaft so sagt, so und so hast du dann zu sein oder dich dann zu fühlen, sondern manchmal helfen mir so Prozesse im Körper als Parallele, wie so als Geländer.

00:23:38: Und das war für mich so ein Moment.

00:23:40: Und ich gemerkt habe, okay, also da lerne ich irgendwie von meinem Körper und nicht über ihn.

00:23:45: Und auch in der Frage, wie gehe ich jetzt mit meiner Trauer um, habe ich mich dann daran orientiert, habe ich ganz viele Artikel gelesen, Wissenschaftler Artikel zu, wie unterstützt man die Wohnteilung, was tut der Wohnteilung gut?

00:23:55: Und dann habe ich gedacht, ja, das mache ich zu übersetzen, ich mir so ein bisschen.

00:23:58: Was zum Beispiel?

00:23:59: Also einmal haben wir den occlusiven Wundverband, dass man wirklich Wunden eigentlich mit so einem wasserfesten Duschpflaster überklebt zum Beispiel, wenn die schön sauber sind natürlich nur.

00:24:08: Und das war so ein bisschen ... dieses wirklich abschirm keinen Druck, kein Gezerre, keinen Stress von außen und es reißt die Wunde ja wieder auf.

00:24:16: Und dann die Feuchtigkeit im Inneren der Wohnung.

00:24:18: Feuchtigkeit habe ich einfach assoziere doch so mit Lebendigkeit, dass ich so dachte, okay, also dieses, wie schmeckt gerade mein Essen?

00:24:24: Hab ich, du, das trink ich gerne was.

00:24:26: Was rieche ich dann gerne?

00:24:27: Einfach wieder so ein bisschen dieses Lebendige in einem ganz geschützten Rahmen so zu kultivieren, bis es sich wieder einigermaßen so diese erste feine Schicht Zellenbilde zumindest.

00:24:37: Und das war so ein bisschen meiner Angehensweise, weil sonst, und das ist ja auch eine schöne Parallele zu Schmerz und Verletzung, bilden sich... eben andere Narben, also zum Beispiel die Hypertrofenarbe, die so überschießendes Gewebe produziert als Reaktion auf eine Verletzung.

00:24:52: So einen Wuls haben da manche Leute.

00:24:54: Das ist ja, dachte ich dann, wie jemand, der zum Beispiel betrogen worden ist und jetzt dauernd im Handy immer prüft und den immer verfolgt oder bei dem eingebrochen wurde, der jetzt sechs Schlösser hat, das ist quasi so eine Hypertrofenarbe.

00:25:04: Und dann gibt es die Hypertrofenarbe, also dass sich danach das Gewebe, was ich ja eigentlich immer wieder aufbauen will, dauernd selbst zerfleischt.

00:25:10: Also immer überlegt, was habe ich da nur Blödes gemacht, dass das damals passiert ist, zum Beispiel.

00:25:15: weil ich dran schulde oder ich bin es nicht wert, dass man mich anders ... dieses Zerfleischende, da fällt dann die Narbe so ein bisschen unter das Gewebsniveau.

00:25:22: Manche Leute haben noch so Impfungsnarben, die so aussehen.

00:25:25: Ich hab eine hier.

00:25:27: Ich glaub,

00:25:28: das war damals, als ich klein war, so eine runde Narbe, die ich hier hab.

00:25:32: Das gibt's manchmal.

00:25:33: Auch bei Akne gibt's das.

00:25:35: Und Gesicht hat man so einsinkende Narben.

00:25:37: Es gibt auch so Narben, wo man sich zusehr zerfleischt für das, was passiert.

00:25:40: Ich hab dann lang noch mal über die Art, wie meine Oma gestorben ist.

00:25:44: das war das ein Ordnung oder nicht ein Ordnung, was hätte ich vorher noch machen können.

00:25:47: Dann habe ich gedacht, na ja, das ist jetzt ein bisschen wie eine Hypotrophonabe.

00:25:51: Ich gebe mir jetzt wieder mein Duschpflaster, bisschen Ruhe und konzentriere mich aufs feuchte, aufs feuchte Innere, was ich ja habe als Mensch.

00:25:59: Und das war so ein bisschen manchmal so wie so ein Geländer oder wie so ein Orientierungsmarker zum Beispiel.

00:26:04: So ein schönes Bild.

00:26:05: Also so, ich glaube, also mit mir geht das so krass in Resonanz.

00:26:10: Und was du sagst mit dieses ... Was so schön daran ist, ist wirklich, wie sehr wir von unserem Körper lernen können.

00:26:17: Und dass er uns eigentlich in so einer unfassbaren Intelligenz zeigt, wie etwas wieder in die Vollständigkeit kommen kann oder in die Heilung.

00:26:26: Heilung ist ja einfach, es wieder heil, es ist wieder rund, es ist wieder, es funktioniert wieder.

00:26:30: Und auch, es ist wert, dass es geheilt wird.

00:26:32: Also es finde ich sehr auch eine Botschaft bei so einer Narbe, dass man sagt, es wurde jetzt alles gemacht und wieder ganz emsig zurück zusammengeflickt, weil er sagt, fürs Leben.

00:26:42: Und das war auch nach so einer Trauerphase, dass ich dachte, ja, da ist jetzt eine Narbe, das wird nie wieder so sein, wie es mal war.

00:26:47: Aber fürs Leben geht es auch weiter, so ungefähr, als das wert ist.

00:26:55: Das sind Denkanstöße.

00:26:55: Ich finde es auch immer wichtig, dazu zu sagen, ich schreibe nie, wir müssen jetzt Trauer verarbeiten, wie eine Wunderheit.

00:27:01: Es ist nur so, dass ich denke, manchmal ist es schön, wenn man so als Geländer, als Inspiration, als Denkanstuss haben kann, weil ab und zu genügen mir die Vorschläge, die wir von ... Wirtschaft, Politik, Technik, gesellschaftlichen Vorstellungen haben, die genügen mir hier und da nicht.

00:27:16: Da stoße ich manchmal an so einer Wand durchdenken.

00:27:19: funktioniert es für mich nicht.

00:27:20: Und dann ging es mir einfach oft so, ah, vom Körper finde ich, dann gibt es noch mal so einen hilfreichen Input.

00:27:25: Denn dann kommt doch der mal her.

00:27:26: Jetzt probiere ich den mal auf.

00:27:27: Ein Experiment.

00:27:29: Ja, wie diese, ja, einfach wie eigentlich so die krasseste Bibliothek mit allem Wissen, die wir an uns tragen.

00:27:35: Oder Eiscreme-Laden

00:27:36: habe ich auch gesagt.

00:27:37: Eiscreme-Laden

00:27:38: von Antworten.

00:27:39: Man kann nehmen, man muss nicht.

00:27:41: Perfekt.

00:27:42: Wenn wir einmal kurz bei diesem Bild der Wunde bleiben für alle, die vielleicht gerade trauern oder für alle, die in einer ähnlichen Situation sind, was würdest du sagen?

00:27:53: Auch

00:27:53: noch schön.

00:27:56: Bei der Wunde werden Stammzellen aktiv.

00:27:58: Die kommen teilweise von viel tieferen anderen Schichten.

00:28:00: Das sind die Zellen, die auch die Hautzellen herstellen, quasi so die uhr- oder älterlichen Zellen.

00:28:05: Und die wandern plötzlich an eine Stelle, wo sie sonst eigentlich gar nie sind, da oben in der Haut, um damit zu helfen.

00:28:10: Da muss sie auch so denken an dieses, man ist so traurig, man fährt mal wieder zur Mama oder zur Oma oder zu irgendjemand, darf da aufs Sofa fallen, die bekümmern einen mal wieder, obwohl man das ja jetzt gar nicht mehr macht, man kriegt ja nicht mehr gekocht von denen oder so.

00:28:22: Ich fand auch so ein Bild, was ich an der Wunde so irgendwie schön ähnlich fand, wie an so tiefen Verletzungen.

00:28:28: Dass man wieder so zurückgeht zu den Ältesten.

00:28:30: Da kommt wieder die Uhrzelle, die eigentlich ja sonst da oben nachschlägt und sagt, komm, ich komm mal kurz.

00:28:35: Und ich merke schon, hier oben brauchst du mich doch noch mal kurz.

00:28:37: Ja, ja, dafür bin ich noch mal kurz hier oben.

00:28:41: Dann gehen die auch wieder.

00:28:42: Super schön.

00:28:43: Super

00:28:44: schön.

00:28:44: Ich hatte letztens auch so einen Moment und ... Wir gingen es richtig beschissen und dann ist erst, was ich gemacht habe, dass meine Mama angeroben

00:28:51: war.

00:28:52: Oder welche andere Urzelle man sich so vorstellen kann.

00:28:55: Ja,

00:28:56: ja.

00:28:56: Spannend.

00:28:58: Vielen, vielen Dank fürs Teilen.

00:29:01: Um einmal noch mal bei diesem Narbenbild zu bleiben, du musst mir gleich noch mal kurz den medizinischen Begriff sagen.

00:29:07: Hypotrophisch.

00:29:08: Das

00:29:08: sind die, die sich so runtergehen

00:29:10: und die anderen sind

00:29:10: hypertrophisch.

00:29:11: Wie man dann wult.

00:29:13: Angenommen, wir sind in dem einen oder in dem anderen und merken das gerade.

00:29:17: Entweder ich zerfleisch mich jetzt gerade und mache mir selber Vorwürfe oder ich gehe jetzt in die Ultrakontrolle im Außen.

00:29:24: Von dem, was du gelernt hast, geht es darum, in diese Wahrnehmung zu kommen.

00:29:28: Okay, ich mache das jetzt gerade.

00:29:30: Gehe aber wieder in die Balance, in die Mitte und guck, wie kann mein Pflaster gerade aussehen?

00:29:35: Also ist es immer wieder dieses Wahrnehmen, ach ja, die Wunde, okay, ich gehe gerade nach oben oder nach unten, aber eigentlich darf ich mich irgendwie in der Mitte einfinden?

00:29:44: Ja, also bei ... Bei den Narben ist es ja auch so, also erst mal, man sieht ja am eigenen Körper, dann bei Narben zum Beispiel schon, oh, das geht jetzt aber in die falsche Richtung hoch oder runter.

00:29:53: Manchmal ist es für uns ja nicht so einfach, das im eigenen Leben so zu merken.

00:29:56: Deswegen so mein Bild als Geländer, da kann man nochmal so, was für das jetzt für eine Narbe vielleicht, einfach als Frage.

00:30:03: Und das andere ist, was man tatsächlich dann unternimmt.

00:30:07: bei diesen Arten von Narben medizinisch einfach auf einem Hautlevel, fand ich dann auch teilweise so ein bisschen parallel.

00:30:14: Also irgendwie vergleichbar, weil bei dem einen kann man einfach so beruhigende Verbände, die auch so ein bisschen runterdrücken, kühlen.

00:30:22: Dann gibt es manchmal sogar auch, dass man einfach was ein bisschen spritzen muss, was das Immunsystem vor Ort beruhigt.

00:30:27: Also tatsächlich von außen bei diesen ganz starken, wo ist das denn dann, Keloide, da muss man professionelle Hilfe holen.

00:30:32: Das geht, das halt nicht anders.

00:30:34: Und so ist es ja auch manchmal bei sehr überzogenen Trauerreaktionen oder sehr heftigen, wenn man lieber Trauerreaktionen braucht, man einfach professionelle Hilfe.

00:30:42: und bei diesen Keloid-Naben.

00:30:43: Da muss man, da muss irgendwas verabreicht oder eine bestimmte Art von, sonst wuchern die weiter quasi oder sonst wären die einfach wirklich zu aggressiv.

00:30:51: Und dann bei dem Hypotrophen hat man zwei Optionen.

00:30:54: Man kann es ein bisschen auffüllen, man kann was reingeben, was die Narbe wiederfüllt oder man akzeptiert, dass es jetzt abgesagt ist, dass da jetzt was fehlt danach.

00:31:03: Das ist mega schön.

00:31:05: Was ist denn so schön?

00:31:05: Oh Gott, es ist wirklich, ich feier dich einfach so krass.

00:31:08: Ich mein, das ist, ich find's einfach so toll, die Bilder, die du kreierst, weil... Ich bin so ein visueller Mensch und man kann das Gleiche, was du gesagt hast, könnte man jetzt ja auch ohne das Bild sagen und man würde denken, ja, macht irgendwie Sinn.

00:31:21: Aber du gibst einem das Bild oder du gibst mir gerade dieses Bild und ich bin so, ja.

00:31:26: Es macht so viel Sinn und sich dann selber auch wirklich immer zu fragen, okay, wie würde mein Pflaster gerade aussehen?

00:31:34: Was würde mich grad so ein bisschen abschirmen?

00:31:36: Weiß

00:31:36: ich doch eigentlich grad drum.

00:31:37: Kratze ist auf die ganze Zeit.

00:31:39: Oder wie gut bin ich im Stande, das in Ruhe zu lassen?

00:31:43: Habe ich nachgeguckt, wie sieht heute aus?

00:31:45: Kann ich wieder mein Pflaster drüber machen?

00:31:46: Soll man ja auch tun, zum Beispiel.

00:31:49: Das Schöne ist halt auch am Körper.

00:31:50: Erstens erst sehr konkret.

00:31:52: Und zweitens halt all diese Systeme.

00:31:55: und auch sehr komplexe Systeme, wie er Dinge löst und Probleme angeht.

00:31:59: Und gerade in so einer Welt, wo einfach wahnsinnig viel grad total komplex wird, finde ich es manchmal auch einfach beruhigend, weil ich dann immer weiß, der Kappers auch wahnsinnig komplex, aber also er ist hier und funktioniert.

00:32:11: Und manchmal hat er einfach so bestimmte Prinzipien und wenn er sich daran hält, dann klappt das auch, auch im Ganzkomplexen.

00:32:17: Und die dann manchmal rauszunehmen und mir wieder so vor Augen zu führen, das gibt mir dann auch irgendwie so eine Art... Ruhigung oder eben auch mal was Hilfreiches?

00:32:27: Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gab es für dich, als du angefangen hast, dich mit der Lunge zu beschäftigen, so ein bisschen dieses, also ich weiß nicht, ob ich die richtigen Wörter für dich benutze, korrigier mich gerne, dass du so das Gefühl hattest, du kannst dich mit der Lunge nicht so richtig verbinden.

00:32:42: Und wie bist du damit dann umgegangen?

00:32:45: Und was hat dir das vielleicht auch gegeben für dein Leben?

00:32:48: Die Lunge war ja schon das erste Organ hier und da hatte ich Einfach auch noch das Problem, dass es mir beim Darm ja immer so ging, dass ich ihn toll fand, direkt.

00:32:57: Also alles, was ich gelesen habe, fand ich so super und klasse und da war ich immer so feuer auf den Flammen.

00:33:01: Und ich fand die Lunge ein wichtiges Organ, weil sie das wichtigste Bedürfnis im Körper vermittelt.

00:33:07: Also wollte ich klar über sie schreiben, das klingt ja an mit was sind unsere wichtigsten körperlichen Bedürfnisse, weil ich das Organ nämlich dafür klare, muss ja die Lunge.

00:33:14: Atem steht an erster Stelle.

00:33:15: und dann habe ich aber schnell gemerkt.

00:33:17: Aber wie soll ich das machen?

00:33:19: Die ist so weich, sobald man da auch nur in den Brustkorb reinpikst, schrumpelt, die komplett zusammen.

00:33:24: Alle Bewegungen macht sie eigentlich nur mit, weil die Muskeln machen die Bewegung.

00:33:28: Die geht nur hinterher, quasi so.

00:33:30: Da hab ich's gemerkt.

00:33:32: Also, was soll ich denn da jetzt groß beschreiben?

00:33:34: Die ist ja nur weich und passiv,

00:33:36: völlig so misshänge

00:33:37: da.

00:33:37: So bösartig kann man eben sagen, so Tread-Wive-artig, was ist das denn hier?

00:33:41: Und dann bin ich ja wirklich ... Zu einer Partei habe ich gefragt, wie ich mich mit so einem mir fremden Organ eine bessere Beziehung

00:33:50: herstellen kann.

00:33:51: Sie hat dann gefragt, an welchen Menschen mich das Organ erinnert, mit dem ich mich verbunden fühle.

00:33:57: Und da hätte ich auch irgendwie keine Antwort wissen können, aber das war überhaupt nicht so.

00:34:01: Ich wusste innerhalb von Sekunden, ja, ja, Uhr, Oma, das muss echt, wie meine Uhr, Oma.

00:34:06: Weil ich da auch eine Erzählung immer wusste, so eine ganz weiche, gütige Frau, die hat immer, oh, gott, oh, gott, oh, gott, gesagt so auf Felsen und so was.

00:34:14: Und dann ... war es eigentlich plötzlich auch viel einfacher zu wissen, aus welcher Perspektive ich die Lunge auch schätzen kann.

00:34:21: Nämlich aus einer, aus der ich schon weiß, dass ich meine Uhr oma auch schätzen kann.

00:34:25: Weil die war zwar weich und passiv, aber die war trotzdem auch neugierig, die wollte Dinge.

00:34:30: Und die hat sie auch auf ihre so ganz eigene Art bekommen.

00:34:32: Und dann habe ich überlegt, naja, auf welche ganz eigene Art bekommt denn die Lunge, diese wichtigsten Dinge, weil immerhin, also sie wird ja fürs allerwichtigste Bedürfnis eingesetzt.

00:34:42: Und ist dann nicht imposant und hart und greift sich alles selbst wie... wie wir das ja heute oft denken, in unserer Business-Welt, wo man alles nur bekommt.

00:34:49: Aber es war eben so, dass ich gemerkt habe, na ja, die stellt z.B.

00:34:52: ihre Fasern genau in so einem perfekten Winkel, dass wenn wir in die Luft dann reingezogen wird, die wie so ein Segel auf genau im richtigen Winkel auf diese Fasern trifft.

00:35:02: Dadurch die Lunge weitet, ohne dass die da selbst in die reinstecken muss.

00:35:06: Und auch alle Atemwege beim Einatmen, dadurch, dass die Fasern genauso angeordnet sind, dass das Luft so... draufdrückt, wird quasi die Luftröhre ein paar Millimeter weiter, die Bräuntchen und dann bis in die allerkleinste Stromgebiete ganz außen weitet sich alles wie so ein perfektes Mobil.

00:35:21: Es gibt so einen dänischen oder auf jeden Fall so einen nördlichen Künstler, der baut so Konstrukte, die sich am Strand bewegen, nur durch die Meeresluft.

00:35:29: Die haben dann so ganz viele Beine und laufen so meterweit, sieht total irre aus.

00:35:34: und im Grunde so funktioniert die Lunge.

00:35:36: Die ist somit einander verkettet vom obersten von der Luftröhre hier oben bis ins letzte Stück.

00:35:41: Fasern so miteinander verhoben, dass die sich aufzigt beim Atmen.

00:35:44: So einfach ganz weich wird und dadurch fällt uns das Atmen so viel leichter und ist so viel einfacher, weil wir diese ganzen Seelgel haben, die diese Energie mitnehmen, dass wir überhaupt nur zwanzigtausendmal am Tag atmen können.

00:35:56: Sonst wäre das nämlich viel zu anstrengend.

00:35:58: Uns würde die Energie ausgehen, es gibt auch Lungenerkrankungen, da ist es dann leider irgendwann so und das wäre gar nicht machbar.

00:36:04: Aber durch ihre kluge Art einfach auf alles, was kommt, genau perfekt einzugehen.

00:36:09: Eben eingehen.

00:36:10: Passiv sein ist nicht einfach nichts machen.

00:36:12: Manchmal ist das klug auf Dinge eingehen.

00:36:14: Und damit dann das bekommen, was man will.

00:36:16: Und dieses Weiche ist eigentlich das, wodurch die Kraft reicht.

00:36:20: Und das war auch so ein Spruch, denn früher hat man manchmal meine Oma gesagt, immer gesagt, deutsche Mausie, deutsche.

00:36:25: So sei einfach ein bisschen weicher.

00:36:26: Und ich dachte immer, die sagt, entspann dich mal.

00:36:28: Bis ich dann aber auch so beim Schreiben zur Lunge gemerkt habe, nee.

00:36:32: Das heißt, ohne Weichheit reicht die Kraft überhaupt nicht.

00:36:35: Nur mit Weichheit reicht die Kraft.

00:36:38: Das wollte sie mir eigentlich sagen.

00:36:40: Und das war so ein Moment, das habe ich dann eigentlich wieder erst durch die Lunge verstanden.

00:36:43: Also quasi über die Oma zur Oma zur Lunge und wieder zurück.

00:36:49: Und da dachte ich, daran liegt diese Stärke.

00:36:51: Und ich nehme mir das jetzt tatsächlich oft zu Herzen.

00:36:53: Wenn ich manchmal jetzt so stressige lange Tage apophil ist, dann denke ich so, nee, nicht dieses noch fester werden, noch mehr durchziehen sorgt dafür, dass ich das hier schaffe, sondern indem ich dazwischen und immer bin, ich kann einfach kurz wieder die Weichheit herstellen.

00:37:07: Und dann reichte Kraft.

00:37:08: Und dann geht's.

00:37:10: Wow.

00:37:11: So ein schönes Bild.

00:37:13: So ein schönes Bild.

00:37:15: Und ich finde auch, woran mich das so ein bisschen erinnert, um sozusagen einmal so diesen spirituellen Gedanken da vielleicht mit reinzubringen, ist ja das weibliche, also dieses jenen Prinzip basiert ja genau darauf, auf diesem Empfang und in diesem Empfang die ganze Kraft zu entfalten.

00:37:32: Also genau, die Lunge ist wahrscheinlich die Repräsentantin.

00:37:38: Ja,

00:37:39: für das Yin-Prinzip.

00:37:40: Und wirklich für dieses weibliche, das männliche, das yang.

00:37:43: Also wir haben ja eh alles in uns.

00:37:45: Aber wir haben ja auch yangen Organe, die eher sind, okay, let's go, let's do this.

00:37:49: Lass

00:37:50: uns Gas geben.

00:37:51: Aber für mich ist es gerade so krass, das noch mal zu verstehen.

00:37:56: Und in der ... Also von der spirituellen Seite steht ja jedes Organ auch für ein Lebensbereich und die Lunge steht ja meistens auch für unsere Beziehung.

00:38:05: Und weil sie diese beiden Seiten hat, die sie ja miteinander verbinden.

00:38:09: Die zwei Hälften.

00:38:12: Und oft, wenn wir Lungenthemen haben, steht das oft auch dafür, dass wir eben nicht die Liebe volle einatmen können.

00:38:18: Also, dass wir nicht volle, die wieder so richtig... ins Empfangen gehen können von der Liebe, von Beziehung.

00:38:25: Was ich so spannend finde, was ja dann wieder noch mehr Sinn macht.

00:38:28: Wie

00:38:28: so das Empfangen vom Sauerstoff von der Luft.

00:38:31: Ja, da fand ich auch so ein schönes Bild meiner Uoma damals auch so ein bisschen wie so Tagebuch geschrieben.

00:38:36: Und da hatte sie so einen Abschnitt, in dem sie so geschrieben hat.

00:38:40: Sie hatte so Phasen, da war sie einfach wie so müde und traurig und dann Phasen da war sie wieder fit und sie selbst.

00:38:46: Und da hat sie in einer dieser Phasen so geschrieben, es kommt mir so vor, als ob ich unter ... bin.

00:38:51: Das ist so schwer fühle ich mich und so am Boden liege, aber ich merke ja jetzt, ich atme Luft und dies ganz leicht.

00:39:00: Und das war dieses, ich atmige kein Wasser.

00:39:02: Es ist gar nicht so schwer, sondern die luftige einatme ist ganz leicht.

00:39:06: Ich bin eigentlich nicht unter Wasser und wenn ich atme, erinnere ich mich wieder daran.

00:39:10: Und das war auch so ein schönes Bild.

00:39:12: Das war dieses Jahr auch diesen Spruch dann mal ihren Töchtern mitgegeben.

00:39:16: Wie die Lunge war, sie eigentlich auch so ein Fundament, so eine Basis für ganz viel, was danach in unsere Familie noch gekommen ist.

00:39:24: Und hat sie immer so gesagt, wem es schwer ist.

00:39:27: Wer Durster trinkt, wem es schwer ist, atmet.

00:39:32: Also sie war die perfekte Person für die Lunge, glaube ich, können wir uns doch reinigen.

00:39:36: Absolut.

00:39:37: So schön, das ist also so schön.

00:39:41: Haben die anderen Organe, also würdest du sagen, dass die... Organe generell für auch einen Repräsentanten, wie so ein Archetypen im Familiensystem stehen.

00:39:52: Also ist jedes Organ sozusagen, ist die Lunge immer die Urgroßmutter?

00:39:56: Das würde ich nicht sagen, weil ich glaube, ich kenne auch ein paar echt herbe Urgroßmütter.

00:40:01: Auf jeden Fall.

00:40:01: Auf jeden

00:40:01: Fall.

00:40:02: Auf jeden Fall.

00:40:02: Auf jeden Fall.

00:40:04: Also in dem Fall würde ich echt eher sagen, es geht da so um so ein Wesen.

00:40:07: Und es gibt bestimmt auch ganz weiche Einfühlsame auf etwas Eingehende.

00:40:12: Ur-OPAS, Urgroßfilter, ist, glaub ich, wirklich so dieser Typus an Mensch.

00:40:17: Und ich glaub, so hab ich mit jedem Organ so ein Typus verbunden, den sicher auch als Onkel oder Vater.

00:40:24: Du hast für dich einfach geguckt, in meiner Familie, wer würde dieses Organ irgendwie repräsentieren?

00:40:29: Beziehungsweise, ich hab wirklich nicht lang, das war so eine Sekundensache.

00:40:33: Ich wusste sofort, ah ja, und dann bei den Muskeln, Mama.

00:40:35: Und das war so völlig klar, Mensch.

00:40:38: auch gesagt, also da mussten wir gar nicht darüber reden.

00:40:41: Ist

00:40:41: deine Schwester auch ein Organ?

00:40:43: Ja, wir sind dann am Ende zwei Gehirn helft, weil sie quasi so, sie denkt so visuell und ich denke komplett nur verbal, also ich habe wirklich wenig visuelle Anteile an meinem Denken und zusammen macht es dann aber wieder echt süß.

00:40:57: Und ich würde auch sagen, meine Schwester ist so... Mein Schwester schläft so gerne und so gut.

00:41:01: Und ich bin immer so ein Wachi irgendwie.

00:41:03: Und da sind wir so schlaf und wach sein.

00:41:05: Dann ist mein Schwester sehr, sehr, sehr gefühlvoll.

00:41:07: Und ich will aber dauernd alles einfach verstehen und wissen.

00:41:10: Wir sind wie so Wissen und Gefühl.

00:41:12: Aber

00:41:12: seid ihr Zwillingsschwestern?

00:41:14: Nein, aber im Geiste

00:41:15: wahrscheinlich.

00:41:15: Im Geiste schon.

00:41:17: Ich finde, oft haben wir wirklich so zwei Dinge vertreten, die beim Gehirn wie immer so gegeneinander ausgespielt werden.

00:41:22: Oder man denkt, wach sein ist besser als schlaf.

00:41:24: Aber das stimmt überhaupt nicht.

00:41:25: Es braucht immer das eine und das andere, damit zum Ganzen funktioniert.

00:41:28: Deswegen dachte ich irgendwie, so die Art, wie wir so zusammen funktionieren, ist eigentlich, wie viele der Dinge im Gehirn miteinander eigentlich erst funktionieren.

00:41:35: Oder wie das Gehirn selbst überhaupt erst mal Verbindungen herstellen muss mit Organen oder mit der Außenwelt, damit was klappt.

00:41:41: Also da geht es ganz viel um Beziehungen und Verbindungen im Gehirn und nicht um so einen einzelnen Herrscher oder Eroben oder so.

00:41:47: Deswegen habe ich so quasi eine Beziehung nehmen wollen für das Gehirn und nicht einfach eine Person.

00:41:52: Du hast ja ganz am Anfang auch schon gesagt, dass das Gehirn oft gesehen wird, so als der Computer, oder so.

00:41:58: Wie siehst du das Gehirn?

00:42:00: Ja, jetzt wirklich einfach eher als eine Sammlung von Millionen Milliarden verbundener Zellen.

00:42:07: Es geht um Verbindungen und wie die miteinander gekümpft werden und was das dann ausmacht, dass die da sind.

00:42:13: Also es ist eigentlich ein komplettes Verbindungsorgan.

00:42:16: Es verbindet alles.

00:42:18: Je nachdem, wie es das macht, läuft es gut oder so geht es so.

00:42:23: Ein riesiger Bahnhof.

00:42:24: Ja und auch ein Zusammenfassen, weil nur durch Verbindung können wir zusammenfassen.

00:42:28: Also uns erzählen alle möglichen Nerventausend Sachen, die eine Zelle sagt nur rot, rot, rot, rot, die andere sagt Kante, Kante, Kante, Kante und irgendwann dann wird so ein rotes Auto draus oder so.

00:42:38: Und das ist halt auf jeder Ebene, kommt es irgendwie zusammen, dann sagen die alle was sie meinen, dann stimmen die sich nochmal ab, dann sagen die es den Nixen da oben, dann irgendwann sagt jemand nur noch Rot.

00:42:48: Das ist quasi was da die ganze Zeit so passiert.

00:42:51: Wow.

00:42:52: Wenn du jetzt selber auf das Buch guckst, gab es für dich ein Organ, was dich noch mal so richtig überrascht hat, wo du gesagt hast so crazy, also die Lunge wahrscheinlich, aber gab es irgendwas anderes noch für dich, wo du gesagt hast.

00:43:05: Krass, jetzt wo ich mich so damit beschäftige, das ist irgendwie so eine coole Erkenntnis für mich, wie ich das vielleicht auch, was du vorhin meintest, mit den drei Keyboards auf die Gesellschaft übertragen kannst.

00:43:14: Es gab es wirklich bei jedem.

00:43:15: Also ich muss sagen, ich bin von jedem Organ überrascht worden und war auch dann auch immer leichter, weil es natürlich auch gut, sonst hätte ich ja nicht so viel zu erzählen.

00:43:25: Ich war auch bei den Muskeln total überrascht, weil ich dachte, okay, jetzt will ich jetzt so ein bisschen geht es wahrscheinlich um Leistung und wie man irgendwas hinkriegt.

00:43:32: Aber eigentlich, wenn man sich dann so die Wissen Schaft angucken, was Cellulär passiert, haben die doch auch nochmal eine sehr... eigene Perspektive, was Kraft und Leistung ist.

00:43:40: Und gar nicht so die typische Popeye-Standard, Mr.

00:43:43: Mookie-Man.

00:43:44: Obwohl es ja einfach nur Physiologie-Bücher sind, wo drin steht, wie das passiert.

00:43:48: Also so was zum Beispiel fand ich immer irgendwie ganz christlich oder witzig.

00:43:52: Und ich gemerkt habe, das hinterfragen, was wir gesellschaftlich von was denken, passiert hier von ganz alleine.

00:43:57: Wie sehen

00:43:57: sich die Muskeln anders?

00:43:59: Naja, also dieses konzentrische, wer ja einfach dieses Gewicht hochheben und dann kommt ihr Muskel raus.

00:44:04: Und das ist halt eins von drei.

00:44:05: Also es gibt drei Formen wie... Bewegung und Kraft entstehen und das andere ist einfach nur die Tänzeln auf der Stelle.

00:44:12: Die Füßchen im Inneren von den Muskeln sind Proteine, die sehen aus wie so kleine Füßchen.

00:44:16: Und wenn die natürlich was ranholen müssen, wie das Gewicht laufen, die so stoisch vorwärts, aber wenn die zum Beispiel uns halten müssen oder auch wenn die am Ende das Gewicht auf der Position halten müssen, dann trenzen die immer so auf der Stelle.

00:44:26: Und wenn die zum Beispiel Widerstand haben, dann wirft man zum Beispiel jemanden Ball und ich fang den, dann werden die erst mal so zurück und dann müssen die so gegen Widerstand an.

00:44:34: Also das ist nochmal eine bisschen eine andere Bewegung.

00:44:36: Gehen vielleicht sogar in die falsche Richtung, aber dabei versuchen sie noch vorwärts, moonwalk-artig.

00:44:40: Und quasi, das Kraft und auch wenn wir vorwärts laufen, immer aus allen drei Sorten bestehen.

00:44:45: Und nie nur aus dem einen, wo wir denken, vorwärts kommen, ist einfach nur fleißig vorwärts laufen, sondern es ist immer auch aushalten und Widerstand überwinden.

00:44:54: Und es hat immer auch nicht nur bei vielen Bewegungen, nicht allen allerdings, ist es nicht der pure Fleiß.

00:45:00: Also nicht das pure, wie viele Füßchen gehen gleichzeitig, je mehr, desto besser, so ungefähr.

00:45:05: Das gibt es für einzelne Bewegungen, aber die meisten Bewegungen, da geht es auch darum, wie viel Dynamik, wie viel Schwung, wie viel Entspannung war vorher dem Muskel möglich.

00:45:14: das ganze Wachstum, was wir uns beim Muskeln wünschen und das stärker und besser werden, das findet eigentlich fast komplett in der Entspannung statt.

00:45:23: Das heißt, dieses Entspannung ist das, was man macht, um wieder was tun zu können.

00:45:27: Nee, Entspannung ist das, wo das Wachstum eigentlich geschieht.

00:45:31: Das ist zum Beispiel auch so eine Kombination.

00:45:33: Und Entspannung ist ein viel aktiverer Teil von Aktivität, als wir das denken.

00:45:38: Kannst du da noch mal kurz darauf eingehen, weil ich glaube, für so viele ist dieses ... Ich darf mich nicht entspannen, weil ich muss ja irgendwie arbeiten und ich muss ... Also eine Produktivität hat ja in unserer Gesellschaft ... Stand jetzt, würde ich sagen, viel höheren Stellenwert als sich zu entspannen.

00:45:54: Ja,

00:45:55: und das ist auch dieses ... Aber dabei eben auch immer ...

00:45:57: Nee, nee, gerne.

00:45:58: Es ist ja quasi immer dieses ... Na, wenn man auf ... ... wird in der Fabrik produziert, produziert mit einem Fließband.

00:46:04: Immer so dieses Fließband, je schneller ich das Fließband stelle, ... ... umso besser.

00:46:07: so ungefähr.

00:46:08: Und da ist zum Beispiel einfach auch das ... ... das Schöne zu sehen, wenn ich einen Muskel komplett, ... ... wenn alle Füßchen laufen würden, ... ... so wie wir uns ja denken, dass perfekte Leistung aussieht.

00:46:18: Was ist das?

00:46:19: Das ist ein Krampf.

00:46:20: Also da bewegt sich gar nichts und das ist auch nicht produktiv, ... ... das schmerzhaft und es bleibt einfach nur feststehen und das war's.

00:46:26: Das kann sich nur ... So eine Bewegung kann sich nur entfalten, weil dazwischen auch welche ruhen, die dann wieder laufen können.

00:46:33: Und da gibt es diese drei Arten von Verhältnis.

00:46:36: Das eine wäre quasi so übersetzbar mit Work-Live-Balance.

00:46:39: Also ich habe gerade so viel Entspannung, dass ich weitermachen kann.

00:46:43: Also wenn ich jetzt so greife, ist so viel auch immer entspannt, dass die Bewegung weich weitergehen kann.

00:46:47: Und dann gäbe es aber noch so, ich habe... einfach zu viel gemacht.

00:46:52: Also ich mach, das ist dann in Richtung Krampf oder man kann es fast wie so ein Burnout übersetzen.

00:46:57: Und dann hab ich noch dieses, ich hab ein bisschen mehr Entspannung.

00:47:00: Das machen ja Top-Atleten so.

00:47:01: Also die Blau-Atletinnen, die planen ihr Training danach.

00:47:04: Wie lange können sie danach entspannen und regenerieren?

00:47:07: Wird die Regenerationsteil schon kürzer?

00:47:09: Weil der Körper schneller hinkriegt, dann können sie wieder mehr.

00:47:12: auf sich laden, quasi.

00:47:13: Aber nur dann, daran knüpfen die das.

00:47:15: Das wäre eine lustige Idee manchmal für einen Arbeitsalltag, oder?

00:47:18: Weil nämlich das Wichtige, was die haben wollen, dass der Muskel sich noch verändert, noch besser wird, passiert halt in der Regenerationszeit.

00:47:24: Das heißt, dieses Training im Leistungssport nach Regenerationszeit, das ist jetzt schon dort Standard im Arbeitsleben, würde ich sagen, aber noch nicht unbedingt.

00:47:32: Und was wir selbst denken, auch nicht.

00:47:33: Und dann, ja, also quasi dieses Mehrerholung sorgt für besseres Wachstum, ist da einfach eine feste Größe, wenn wir an die Muskeln denken.

00:47:41: Und dann gibt es aber auch die Überentspannung.

00:47:43: Und ich glaube, das kennen auch Menschen, die zum Beispiel einfach in der Arbeitslosigkeit sind, die für sie nicht erfüllend ist, zum Beispiel, dass man überentspannt.

00:47:52: Das gibt es beim Muskel auch.

00:47:53: Dann baut er nämlich ab, weil er sagt, ich stelle hier nicht alle möglichen Muskeln parat, die gar nicht gebraucht werden.

00:47:58: Und das kennen auch manchmal Leute, die in die Rente eintreten und dann merken, auf die Dauer kriegt man immer weniger hin.

00:48:04: Ich stehe nur noch auf, gehe einkaufen, das ist schon fünfzehn Uhr.

00:48:06: Also ich kenne sowas manchmal von Zeiten, wo ich lang am Stück frei hatte und dachte, Toll, dann mach ich endlich dies, das und jenes, wozu ich immer nie Zeit hab.

00:48:14: Und auf die Dauer merk ich dann, oh, war ja, also ich steh auf, mach irgendwas und dann ist es schon wieder sechzehn Uhr.

00:48:20: Also auch die Überspannung kennt der Muskel.

00:48:22: Und dies für ihn ja auch ähnlich kritisch oder auch mal gefährlich wie so dieser Krampf.

00:48:26: Das ist da quasi so eine Palette mit zwei Enden.

00:48:31: So spannend.

00:48:33: Zum Glück bist du da!

00:48:37: Wahnsinn.

00:48:38: Wahnsinn.

00:48:39: Also ich finde wirklich, ich bin einfach so begeistert von dir.

00:48:43: Und was ich auf so einer Meta-Ebene bei die so fantastisch finde, völlig unabhängig von dem, was du tust, ist, dass du zeigst.

00:48:51: Und das finde ich eigentlich, das finde ich, glaub ich, mit Amadeutolzen, dass du zeigst, dass in dem Moment, wo sich ein Mensch fährt, was begeistert, wird selbst das Thema, wo alle anderen sagen würden, so, was willst du mir darüber jetzt erzählen?

00:49:06: wo die Menschen mitgerissen werden.

00:49:08: Das braucht einfach nur einen Menschen, der so begeistert von etwas ist.

00:49:12: Und diese Begeisterung ist das, was in anderen die Bewegung verursacht.

00:49:16: Das fand ich bei Damit Scham schon so krass, dass ich das Gefühl hatte, in jedem Wort habe ich deine Freude und deine Begeisterung geschwürzt.

00:49:24: Wir zu diesem Thema, das hast du auch gehabt, das ist so witzig, das ist so cool.

00:49:28: Also ich finde, das ist so richtig, es hat einen so richtig angesprungen.

00:49:31: Und das finde ich einfach so schön, weil ich glaube ... Na wirklich auf so einer ganz anderen Ebene, ich glaube auch für alle, die gerade zuhören, es ist so wichtig zu verstehen, dass es egal ist, was einen begeistert.

00:49:42: Also wenn es dich begeistert, folgedehm, weil es ist die Begeisterung dieser Energie in der Begeisterung, wo er auch dieser Geisterin steckt.

00:49:51: die das dann lebendig werden lässt, auch für andere.

00:49:54: Ja, also ich glaube, ich merke auch, ich war ja zum Beispiel müder, als wir angefangen haben.

00:49:57: Das merke ich gar nicht

00:49:59: mehr.

00:49:59: Das habe ich nicht wieder ein bisschen

00:50:00: abgeführt.

00:50:01: Das bisschen, aber ja, und jetzt zum Beispiel merke ich einfach, dass ich mag das gerne und zack, da ist die Energie.

00:50:06: Sonst glaube ich, könnte ich das auch ehrlich, dass ich gar nicht in dem Umfang, wie ich

00:50:09: das jetzt gerade

00:50:10: mache.

00:50:10: Für wen würdest du sagen, ist dieses Buch, also für wen hast du das geschrieben?

00:50:14: Wer sollte das lesen?

00:50:15: Wer darf das lesen?

00:50:17: Und wie liest man es am besten?

00:50:18: Wie würdest du empfehlen, wenn du das Buch jetzt zu Hause liegen hast?

00:50:21: Wie würdest du es lesen, wenn du es jetzt gerade gekauft hättest?

00:50:25: Ich glaube, damit Scham konnte man so auch mal in einem weglesen.

00:50:29: Ich glaube, bei dem Buch ist es ein bisschen anders.

00:50:30: Ich glaube, bei dem Buch ist es so, dass man eher mal einen Teil nach dem anderen, dann vielleicht auch mal wieder sacken lassen oder sowas.

00:50:37: Und ich würde es eigentlich allen Leuten empfehlen, die vielleicht auch ehrlich gesagt sonst gar nicht so viel ... Dazu kommen sich mit allen Gesundheitstipps in ihrem Körper so viel zu tun.

00:50:47: Einfach nur, um so ein Grundverständnis zu bekommen.

00:50:50: Und dann vielleicht aber auch manchmal den Leuten, die sich mit tausend Tipps und so beschäftigen und auch verrückt machen, weil ich denke, da ist es dann manchmal ganz erdend und gut zu wissen, wenn ich so das Grundverständnis habe, dann kann ich die so ein bisschen einsortieren.

00:51:01: So, das werden vielleicht, so können es verschiedene Menschen unterschiedlich vielleicht nutzen für sich.

00:51:06: Würde ich mir wünschen.

00:51:09: Glaubst du?

00:51:11: Oder würdest du sagen, dass es eine Art Technik gibt?

00:51:15: Oder hast du für dich eine Art Technik, wie du schneller in Kommunikation mit deinem Körper gehen kannst?

00:51:22: Also, dass jemand, der gerne wissen möchte, wie geht's dem eigentlich?

00:51:26: Was willst du mir eigentlich sagen?

00:51:28: Hast du eine Idee oder einen Impuls, wie man das vielleicht für sich mehr üben kann, wirklich zu hören, zu spüren, was ist wirklich los, was wird hier gebraucht?

00:51:39: Also für mich, aber das ist auch was Individuelles, denke ich, ist das wirklich viel überwissen.

00:51:44: Da bin ich aber vielleicht auch so ein bisschen so geholt, also wenn ich zum Beispiel weiß... Mit dem Atem ist so ein bisschen Nervenzustand verbunden, dann gucke ich eben so ein bisschen, wie ist mein Atem?

00:51:55: Manchmal fühle ich so mein Puls, um zu gucken, na, wie geht's?

00:52:00: Pulscheck?

00:52:00: Ja, wenn mir kalt ist, überlege ich oft, ah, habe ich genug gegessen.

00:52:05: Manchmal wird mir kalt, weil ich irgendwie gerade irgendwie Hunger habe eigentlich.

00:52:08: Also so ganz... Basic und auch einfach kurz so dieses mit mich mal ablegen, auf keinen Bildschirm drauf gucken und dann so merken, okay, was fällt mir jetzt erstes auf, nacken bisschen, wie ist die Archive?

00:52:20: Also manchmal ist es so dieses Hinhören, aber eben auch Wissen um was mit dem, was ich dann höre, auch anfangen zu können.

00:52:26: Zum Beispiel habe ich lange nicht verstanden, dass mich Reisen so schlaucht, ich bekomme dann immer völlig Geräte, das anbaucht dann erstmal so eine Weile, weil ich zu schnell atme im Zug, aber auch wenn ich immer geflogen bin.

00:52:39: dann atme ich einfach so schnell, weil mich das auch die lauten Geräusche zum Beispiel machen, mich dann so nervös.

00:52:44: Da habe ich ganz spät gemerkt, und seitdem ich das aber weiß, achte ich drauf und komme viel entspannter an.

00:52:50: Und das ist so was... ging nur durch Wissen, weil ich so ein bisschen übers dysfunktionale Atmen gelesen habe.

00:52:55: Ach so, wenn man dann so schnell den Atmen nur aus der Brust, dann werden auch die Muskeln vom Brustkorb immer so hochgezogen.

00:53:00: Dadurch kriegt man Nackenverspannung und weil das Blut so alkalisch wird, wählen dann die Finger und die Füße kalt.

00:53:05: Ach so, daher kann das kommen.

00:53:07: Also so Sachen habe ich erst.

00:53:09: Verstanden über das Verstehen.

00:53:12: Ja, klar.

00:53:13: Wissen hilft.

00:53:14: Aber da gibt es auch, ich weiß, es gibt ganz andere Menschen, die können das einfach so ganz fühlig und toll und merken sofort und sind im Tune.

00:53:20: Das befinde ich auch sehr.

00:53:21: Also, wenn es jemand so kann, auch super.

00:53:25: Und andere brauchen was anderes.

00:53:28: Ich habe eine Frage, die ich einmal in Podcast-Gästen und Gästinnen stelle.

00:53:32: Ich bin sehr gespannt auf deine Antwort.

00:53:36: Stell dir vor, du lebst noch wirklich ein... ultra langes erfülltes Leben.

00:53:40: Du bist hoffentlich noch viele Bücher treiben und uns mitnehmen in die Welt des Körpers.

00:53:47: Und irgendwann, wenn du selber ganz, ganz, ganz alt bist, wäre irgendwann der letzte Tag deines Lebens.

00:53:53: Und wie ist der Zufall Will, wäre ich da.

00:53:56: Natürlich.

00:53:58: Und würde zu dir sagen, es wurde leider alles gelöscht.

00:54:02: Also all deine Bücher sind weg.

00:54:04: Alle Interviews, alles, was du jemals aufgenommen hast, leider.

00:54:07: Alles weg.

00:54:08: Aber ich habe für dich ein weißes Blatt Papier und ein Stift.

00:54:11: Und du könntest auf dieses weiße Blatt Papier drei Dinge schreiben, von denen du dir wünschen würdest, dass selbst wenn alles andere gelöscht ist, dass das erinnert wird.

00:54:22: Was würdest du aufschreiben?

00:54:23: Drei Sätze quasi.

00:54:24: Drei Sätze, drei Worte, was auch immer.

00:54:26: Drei

00:54:26: Sätze, drei Worte.

00:54:36: Ich weiß nicht, ich denke jetzt so direkt an diesen Titel, im Grunde gut.

00:54:42: Als ich glaube, das ist auch was, was ich immer wieder erfahr und mitnehme.

00:54:46: Dieses, der Darm peinlich, na ja, im Grunde gut.

00:54:50: oder auch der Körper, der blöde Maschine, die nicht richtig funktioniert.

00:54:53: Nee, im Grunde gut.

00:54:55: Vielleicht ist das einfach so, aber durch Verständnis ist das irgendwie oft, was im Ende bei rumkommt.

00:55:02: Und auch die blöden Sachen, die passieren, die sind dadurch nicht besser oder so, beim Grunde genommen, alles, dass man überhaupt zu leben kann, bis da den ganzen Tag das über neunzig Prozent der Prozesse da wunderbar ablaufen und nur für uns passieren.

00:55:15: Jedes Atmen, jedes den Sauerstoff benutzen, jedes, was der Stoffwechsel dann noch daraus macht.

00:55:21: Grunde gut.

00:55:22: Hm,

00:55:23: so

00:55:24: schön.

00:55:26: Ein schönes Schlusswort.

00:55:28: Ich danke dir von Herzen, wirklich danke für dein neues Buch Organisch.

00:55:32: Was es jetzt überall gibt, ich traf's dir schon durch Schmöger an.

00:55:36: Und ich bin wirklich einfach so dankbar, dass wir zur gleichen Zeit hier sein dürfen auf der Erde.

00:55:47: Ja, ich weiß auch nicht, seitdem ich das erste Mal deinen Buch gesehen hab und dich gesehen hab, war ich irgendwie immer einfach ... habe ich so tief in mir gewusst, du bist einfach so eine coole Socke und es ist so schön, dich jetzt hier so zu erleben und einfach zu wissen, du bist so eine coole Socke und es ist einfach so toll.

00:56:06: Ja, was du einfach kreierst und ich bin dir dafür super dankbar, weil ich glaube zu wissen, was es dich einfach auch kostet an Zeit, an Energie, das alles da rein zu geben und da so committed zu sein und diszipliniert zu sein, all das zu kreieren.

00:56:19: und Danke dafür.

00:56:20: und danke, dass du da gewesen bist.

00:56:22: Und ich wünsche dir und dem Buch und allem, was du tust, dass es einfach so viele Menschen erreicht und dass dich immer wieder eine Welle von Dankbarkeit und Wertschätzung erreicht und danke.

00:56:32: Dankeschön.

00:56:33: Es war sehr schön hier zu sein.

00:56:39: Willkommen zurück aus dieser Folge.

00:56:42: Ich hoffe, du hast ganz viel für dich mitgenommen.

00:56:44: Wie immer, teile diese Folge so gerne mit deinen Lieblingsmenschen, schick sie raus über WhatsApp, über wo auch immer mit du kommunizierst.

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00:57:09: nächste Woche mit einer neuen Folge.

00:57:11: Es ist so schön, dass es dich gibt.

00:57:14: Für dich von Herzen um Abend.

00:57:15: Rock on and Namaste.

00:57:17: Deine Lauch.

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